Das war das 4. Internationale Sparkling Festival 2022

Nach zwei Jahren Auszeit präsentierte sich am 19. Juni das 4. Internationale Sparkling Festival erstmalig an einem historischen Ort– in den alten Gemäuern des Kloster Eberbach im Eltville, Rheingau.

Die Gastgeberin freut sich, 5.Internationale Sparkling Festival

Internationales Sparkling Festival – in den alten Gemäuern des Kloster Eberbach

Das Laiendormitorium mit seinem alten Gewölbesaal bot an diesem Sonntag einen gewissen Schutz vor den hohen Außentemperaturen. Insgesamt 78 Aussteller präsentierten 84 ausgewählte Schaumweinproduzenten aus 13 Nationen. Fast 400 Besucher waren begeistert von der riesigen Vielfalt über 200 Schaumweinen, die ausschließlich nach der „méthode traditionelle“ hergestellt werden. Neben der klassischen Tischverkostung wurden in diesem Jahr auch einige Masterclasses angeboten.

Raritäten Masterclass Champagne 

Als Preview moderierten Mathieu Kauffmann und Gerhild Burkard eine Raritäten-Champagner- Masterclass, die herausragende gereifte Champagner von 2005 bis 1983 zeigte. Die Teilnehmer:innen waren begeistert. Vor allem der Jahrgangschampagner 1983 von Charles Heidsieck beeindruckte durch seine Frische und delikaten Reifenoten mit sehr langem Nachhall.


Die D.O. Cava sorgt im Moment für Wirbel. Diese Appellation hat neue Regeln aufgestellt und diese wurden in einer Masterclass, moderiert von der Cavabotschafterin Nicole Wolbers vorgestellt.

Fortbildung Masterclasses

Die dynamische Entwicklung Österreichs spiegelte sich in der steigenden Anzahl der Aussteller sowie in der informativen Masterclass wider. Dort wurden die neuen Regelungen für „Österreichsekt“ und die Qualitätspyramide erläutert. Diese ermöglichen den Verbrauchern eine präzisere Unterscheidung der verschiedenen Sektqualitäten, Reifezeiten auf der Hefe und regionale Unterschiede.

Auch Südafrika war in diesem Jahr mit den Schaumweinen des 1992 gegründeten Zusammenschlusses „Cap Classique“ prominent vertreten. Neben einer Tischpräsentation präsentierten Petra Meyer und Jo Wessels in der Masterclass die Weine und ihre regionalen Besonderheiten jenseits des Äquators.

Die 23 deutschen Sektweingüter bildeten wie in den Vorjahren die größte Gruppe der Aussteller. Hervorragende Sekte wurden nicht nur bei der Tischpräsentation, sondern auch in der Raritäten-Masterclass „Deutsche Sekte“, die von Mathieu Kauffmann kenntnisreich moderiert wurde, vorgestellt.


Die Schaumweinklassiker

In diesem Jahr hatten sich mehr Champagnerproduzenten angesagt. Die insgesamt 16 Aussteller:innen überzeugten mit Topcuvées von namhaften Champagnerhäusern als auch mit vielen Winzerchampagnern.

Auch bei Italien herrschte großes Interesse an der Teilnahme am Festival. Hier waren Betriebe aus dem Trento Doc, Francaicortaoder Südtirol vertreten.

In Deutschland erfreuen sich die Crémants aus Frankreich besonderer Beliebtheit. Neben vielen Erzeuger:innen aus Frankreich von der Loire, Elsass, Burgund oder Bordeaux, gehörten auch die „Crémant & Vins Luxemburg“ sicherlich zu den innovativen Produkten des Festivals. 


Weltweite Schaumweinvielfalt

Reges Interesse herrschte bei den englischen Sekten, die dieses Mal mit gleich vier Weingütern wie vertreten waren. Sie werden aus den klassischen Rebsorten Chardonnay, Pinot Noir und Meunier hergestellt. 


Besonders neugierig machten die Schaumweine der sogenannten „Exoten“. Zu diesen zählten die Sekte des slowenischen Weinguts Istenic, die mit Cuvées aus Chardonnay, Pinot Noir und der autochthonen Rebsorte Rumeni Plavec beeindrucken. Insbesondere der reinsortig ausgebaute Rumeni Plavec überzeugt durch seine Einzigartigkeit und Spannung am Gaumen. Auch die Niederlande mit Domein Holset präsentierten eigenwillige Produkte aus Johanniter und Sauvignon Cris. Portugal überraschte erstmalig mit einem grünen Veltliner aus dem Dourotal.


Diese Vielfalt macht das Sparkling Festival zu einem einzigartigen Erlebnis. Die Besucher waren durchweg begeistert, denn neben den Klassikern konnten sie zahlreiche neue Entdeckungen machen. Auch die Aussteller vergangener Jahre überraschten mit neuen, herausragenden Cuvées. Die anhaltenden Trends der letzten Jahre, darunter lange Hefelager, der Einsatz von Holz und geringe Dosagen wie Zero Dosage und Extra Brut, waren ebenfalls präsent.

Besonders gelobt wurde der gewählte Veranstaltungsort, das Kloster Eberbach, vor allem von den internationalen Ausstellern.

Wir freuen uns auf das nächste Festival am 3. November 2024 im Kurfürstlichen Schloss in Mainz!